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Aufbau Mobile Jugendwerkstatt 2.0 wird gefördert


 

Staus Quo

 

Viele Jahre hatten wir für Aktionen außerhalb der OJW (Karlopolis-Kinderspielstadt, Schulen, usw.) einen viel zu kleinen, einachsigen Werkstattwagen als Mobile Jugendwerkstatt (MJW) in Betrieb.

 

Das Konzept der Mobilen Jugendwerkstatt hatte sich bisher sehr gut bewährt, und es gab viele Ideen für neue Einsatzzwecke, die aber mit der alten MJW nicht zu realisieren wären.

 

Martin Trück von der Firma Artur Weiler GmbH & Co. KG und Harsch GmbH hat uns letztes Jahr einen größeren zweiachsigen Bauwagen gespendet.

 

Der Aufbau war leider in desolatem Zustand, so dass wir ihn mit unseren Jugendlichen mittlerweile bis auf das Fahrgestell abgerüstet haben. Das Fahrgestell und die Bremsen sind sehr gut erhalten, einem Neuaufbau steht nichts mehr im Wege.

 

Sicherlich viel Arbeit, es haben sich aber schon einige Betreuer bereit erklärt mitzuhelfen, so daß das Projekt angegangen werden kann.

 

 

 

Da der Auf- und Ausbau einiges kosten wird, hat sich der Verein nach Finanzierungsmöglichkeiten umgeschaut.

 

Eine Ausschreibung des Verbund offener Werkstätten unter dem Motto "explore - Offene Werkstatt für alle" kam gerade zur richtigen Zeit.

Die Ausschreibung 

 

Fünf bis sieben Projektideen sollen gefördert werden. Die Idee sollte einen eindeutigen Werkstattbezug haben und dem Aufbau von neuen Strukturen einer offenen Werkstatt dienen.

 

Das Ganze sollte sich an junge Menschen richten, die aufgrund persönlicher Rahmenbedingungen mit besonderen Herausforderungen kämpfen und bislang wenig oder keinen Zugang zu Offenen Werkstätten haben.

Unsere Projektidee

 

In der [kleinen] Untermühlsiedlung (genannt: „Brüchle") in Karlsruhe-Durlach wohnen in Einfachhäusern heute vorwiegend Migrantenfamilien, teilweise mit vielen Kindern.

 

Die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt betreibt dort eine Spiel- und Lernstube mit 25 Plätzen als Nachmittagsangebot und Hausaufgabenbetreuung für Kinder und Jugendliche, die diese „Exklave“, außer zum Schulbesuch, in der Regel kaum verlassen.

 

Gerhard Büchele von Büchele Lufttechnik kümmert sich seit Jahren um ergänzende Angebote für die Spiel- und Lernstube. Auf seine Initiative ist die OJW, verantwortlich: Klaus Weber, in diese Unterstützung mit handwerklichen und kreativen Projekten eingestiegen, die Kinder waren viele Wochen in Grünwettersbach, um handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, zu üben und Kontakte zu knüpfen. Es wurden Dinge aus Holz angefertigt, die die Kinder auf einem Adventsbasar in Knielingen mit großem Erfolg selbst verkauft haben.

 

Die Kinder aus ihrer gewohnten, für sie sicher erscheinenden Umgebung heraus zu bekommen, erweist sich als sehr schwierig. Einer ersten Einladung zur OJW zum Kennenlernen folgten gerade mal 4 der 25 Kinder.

 

Aus diesem Umstand heraus erwuchs die Idee, mit einem Werkstattwagen ins „Brüchle“ zu fahren, um vor Ort die Kinder an das Handwerken und die vielfältigen Möglichkeiten der Offenen Jugendwerkstatt heranzuführen. Unsere Überzeugung ist, dass sie dann zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeiten der OJW nutzen werden.

 

Dazu müsste die neue MJW aufgebaut werden, um den in die Jahre gekommenen bisherigen Bauwagen zu ersetzen.

 

Die Projektidee hat sich in der Vergangenheit schon bewährt, wir waren auch schon in Verhandlungen mit Karlsruher Jugendhäusern, die großes Interesse an Wochenend-Workshops auf ihrem Gelände mit guter Maschinen und Werkzeugausrüstung und fachkundiger Anleitung haben. Schulen mit besonderem sozialpädagogischem Schwerpunkt sind auch an unserem Angebot interessiert. Viele Schulen können sich gut ausgestattete Werkräume nicht mehr leisten und würden gerne auf einen externen „Dienstleister“ zurückgreifen.

Das Ergebnis

 

Erfreulicherweise konnte die OJW mit der Idee die Jury überzeugen und unser Projekt gehört zu insgesamt 7 geförderten Ideen.

 

Für die Durchführung stehen der Projektgruppe jetzt 12.000.- € aus der Förderung zur Verfügung. Bis Ende September 2019 sollte das Vorhaben abgeschlossen sein.

Aufruf

 

Wer Interesse hat am Aufbau der MJW mitzuarbeiten, bzw. wer Anregungen oder Fragen zu diesem Projekt hat kann sich gerne bei Gerd Keller melden.